Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben-a-, / zu deinem Besitz die Enden der Erde-b-. / -a) Psalm 82, 8; Hebräer 1, 2. b) Daniel 7, 13.14.
2, 1: Manchmal wird behauptet, Psalm 2 bilde gemeinsam mit Psalm 1 die Einleitung des Psalters (vgl. »wohl dem« bzw. »wohl allen« in 1, 1 und 2, 12). Außerdem erklärt Psalm 1 anscheinend die verschiedenen »Wege« der Einzelnen, während Psalm 2 dies anschließend auf die Nationen anwendet. Dieser Psalm wird normalerweise »königlich« genannt und hat eine lange Geschichte messianischer Interpretation. Obgleich er keinen Titel hat, trägt er anscheinend die Handschrift Davids. Er bewegt sich fließend vom kleineren David über die davidische Dynastie hin zum großen David - Jesus Christus. Psalm 2 wirft seinen poetischen Lichtstrahl fortschreitend auf 4 lebhafte Szenen der gegen Gott rebellierenden Menschheit: I. Szene 1: Menschliche Rebellion (2, 1-3) II. Szene 2: Gottes Reaktion (2, 4-6) III. Szene 3: Gottes Herrschaft (2, 7-9) IV. Szene 4: Menschliche Verantwortung (2, 10-12) 2, 1 ersinnen … Nichtiges. Das ist die Ironie der Verdorbenheit des Menschen - er ersinnt, plant und konspiriert Nichtigkeiten (vgl. Psalm 38, 12; Sprüche 24, 2; Jesaja 59, 3.13).