Bibel - Teil 15666/31169: Psalm 104, 29: Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; / nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub. / -
doch verbirgst du dein Angesicht, so befällt sie Schrecken; / nimmst du weg ihren Odem-1-, so sterben sie / und kehren zurück zum Staub, woher sie gekommen. / -1) o: Geist.
du verbirgst dein Angesicht, sie erschrecken; du ziehst ihren Odem(a) ein, sie verscheiden(b) und kehren zu ihrem Staub zurück. -Fussnote(n): (a) o.: Lebenshauch; Grundbed.: Wind; Geist (heb. ruach) (b) eigtl.: sie hauchen aus -Parallelstelle(n): Psalm 90, 3; 1. Mose 3, 19; Hiob 12, 9.10; Hiob 34, 14.15; Prediger 12, 7
104, 1: In lebhaften poetischen Details singt der Psalmist von der Herrlichkeit des Herrn in der Schöpfung (vgl. 1. Mose 1.2; Hiob 38-41; Psalm 19, 16.148, 1-6; Sprüche 30, 4; Jesaja 40, 1-6; Johannes 1, 1-3; Römer 1, 18-25; Kolosser 1, 16.17). Er bezieht sich auf die ursprüngliche Schöpfung (vgl. 104, 5), ohne dabei zu vergessen, dass der Mensch gefallen und die Erde verflucht ist (104, 23.29.35). Er preist Gottes Größe abwechselnd durch 1.) persönliches Preisen des Schöpfers (104, 1.2.5-9.20-30) und 2.) verkündigen der Werke Gottes an seine menschlichen Zuhörer (104, 3.4.10-19.31-35). Der Gedankengang des Psalms folgt in etwa der Schöpfungsordnung, wie sie zuerst in 1. Mose 1, 1-31 dargestellt ist, endet jedoch (V. 35) mit einer Anspielung auf die Endzeitereignisse aus Offenbarung 20-22. I. Erschaffung von Himmel und Erde (104, 1-9) II. Die gestillten Bedürfnisse der Geschöpfe (104, 10-18) III. Die Sonne und der Mond (104, 19-23) IV. Das Meer uns seine Bewohner (104, 24-26) V. Gottes Fürsorge (104, 27-30) VI. Lobpreis auf den Schöpfer (104, 31-35) 104, 1 Dieser Abschnitt gibt in etwa die ersten beiden Schöpfungstage wieder (vgl. 1. Mose 1, 1-8). 104, 1 sehr groß. Der Schöpfer ist größer als seine Schöpfung. Deshalb soll nicht die Schöpfung, sondern der Schöpfer angebetet werden (vgl. 2. Mose 20, 3.4; Römer 1, 29).