Wehe mir, daß ich als Fremdling in Mesech-1- weile, / daß ich wohne bei den Zelten von Kedar!-2- / -1) das Volk der Moscher (1. Mose 10, 2) wohnte an der Südostküste des Schwarzen Meeres. 2) Kedar war ein räuberischer Beduinenstamm in der Syrisch-arabischen Wüste (1. Mose 25, 13).
Weh mir, dass ich Gast in Meschech (Das Volk der Moscher im Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer.) war, / dass ich in Kedars (Räuberischer Nomadenstamm in der syrisch-arabischen Wüste. "Meschech und Kedar" stehen für Barbaren.) Zelten wohnte!
120, 1: Die Psalmen 120-136 bilden das »Große Hallel«; vgl. den »Ägyptischen Hallel« (Psalm 113-118) und »den Letzten Hallel« (Psalm 145150). Fast alle diese Psalmen (15 von 17) sind »Stufenlieder« (Psalm 120134), welche von den jüdischen Pilgern bei drei vorgeschriebenen jährlichen Ereignissen auf ihrem Weg hinauf nach Jerusalem gesungen wurden (Jerusalem lag etwa 823 Meter hoch). Diese 3 vorgeschriebenen Feste waren: 1.) das Fest der Ungesäuerten Brote; 2.) Das Wochenfest / Pfingsten / Erntefest und 3.) das Fest des Einsammelns / Laubhüttenfest. Vgl. Anm. zu 2. Mose 23, 14-17; 34, 22.23; 5. Mose 16, 16. David schrieb 4 von diesen Liedern (Psalm 122.124.131.133), Salomo eines (Psalm 127), und 10 bleiben anonym. Wann diese Psalmen auf diese Weise zusammengestellt wurden, ist unbekannt. Anscheinend begannen diese Lieder weit entfernt von Jerusalem (vgl. Mesech und Kedar in Psalm 120, 5) und bewegten sich immer näher auf Jerusalem zu, bis die Pilger tatsächlich am Tempel eintrafen und ihre Anbetung vollendeten (vgl. Psalm 134, 1.2). Bei Psalm 120 sind Autor und Umstände unbekannt, wenngleich der Anbeter weit entfernt unter ungläubigem Volk zu leben scheint (vgl. Psalm 120, 5). I. Bitte (120, 1.2) II. Anklage (120, 3.4) III. Wehklage (120, 5-7)