122, 1: S. Anm. zu Psalm 120, 1-7. David drückt seine große Freude über Jerusalem aus, das er gefestigt hatte, indem er die Jebusiter schlug (vgl. 2. Samuel 5) und die Stiftshütte und Bundeslade dauerhaft dort aufstellte (vgl. 2. Samuel 6). Davids Wunsch und Gebet wurde unter Salomos Regierung zeitweilig erfüllt (vgl. 1. Könige 5, 4.5). Ironischerweise wurde Jerusalem, deren Name »Stadt des Friedens« bedeutet, im Lauf der Jahrhunderte mehr umkämpft als jede andere Stadt der Welt. In prophetischer Hinsicht wird Davids Wunsch nicht in Vollkommenheit erfüllt werden, bis der Friedefürst (Jesaja 9, 5) kommt, um seine dauerhafte Herrschaft (Sacharja 14, 9.11) als verheißener davidischer König anzutreten (vgl. 2. Samuel 7, 12, 13.16; Hesekiel 37, 24-28). I. Die Freude über die Anbetung (122, 1-5) II. Das Gebet für Jerusalem (122, 6-9) 122, 1 zum Haus des HERRN. Eine Bezeichnung für die Stiftshütte (vgl. 2. Mose 23, 19; 34, 26; 2. Samuel 12, 20) und nicht für den Tempel, der erst später von Salomo erbaut wurde.