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Titel: Wie lieb ist der liebe Gott?
Autor: Konrad Eißler
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Buch
Datum/Uhrzeit: 1986
Seiten: 133
ID: 19324
Verfügbare Version(en): 
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Schlüsselworte: Inhaltsverzeichnis
Wie lieb ist der liebe Gott? 7
Er wird kommen
Der andere Christus 12
Die Zahl Null 14
Er kam durch die Wüste 21
Fünf Kieselsteine 29
Er ist gekommen
Das Ultimatum 38
Der neue Mensch 40
Das Gespräch in der Nacht 47
Mein Name ist Feld 54
... und die einen sind im Dunkel 61
Zehn Teile Armut 68
Vogel im Käfig 75
Das Wort, das Felsen zerbricht 82
Er bleibt bei uns
Der große Bogen 92
Rettungsaktion 96
Der Wirt 100
Ein Platz in der Hütte 104
Nur ein Kind 110
Das unkündbare Quartier 117


Wie der liebe Gott?
Konrad Eißler


Wie lieb ist der liebe Gott?
Ich sehe sein rundes, wohlgenährtes Gesicht noch
vor mir. Herablassend lächelte er mich an aus seinem
blau-weiß gestreiften Manageranzug mit gepunkteter
Krawatte. Gerade hatte er mir selbstzufrieden
die Bedeutung seines Konzerns erklärt. Zahlen
waren über mich gestürzt, Namen im Stakkato auf
mich eingehämmert worden - dann machte er eine
Pause und faßte zusammen: »Sehen Sie, das alles
sind wir!« Man konnte richtig hören, wie das »wir«
sich breit auf den Marmorfußboden zwischen uns
setzte, umgeben von Glas und Beton. Und freundlich,
meine Hand tätschelnd, fügte er hinzu: »Für das
andere - na, Sie wissen schon, das christliche, was
Sie da machen, und das hier« - dabei klopfte er sich
auf seine breite Brust - »sorgt schon der liebe
Gott.«
Ich weiß noch, daß ich aufsprang und ihm heftig
entgegenschleuderte: »Nein, so lieb ist Gott nicht.
Diesen lieben Gott gibt es nicht. Er hat keinen weißen
Bart. Er raucht auch keine Pfeife und sitzt
abends mit Alten und Kindern auf der Parkbank. Er
fliegt auch nicht auf einem Teppich durch den Himmel
und paßt auf, daß die Glocken läuten. Er hat
keine Patschhände und muß nicht bedauert werden.
Er ist kein Seelenpfleger und auch kein Trösteonkel für
Kinder.«
Wie lieb ist Gott? Diese Frage ist nicht zum Einduseln,
sondern zum Aufschrecken. Da kann man es mit
der Angst bekommen. Die Bibel sagt: »Es ist furchtbar,
in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!« Ist das
noch der »liebe Gott«, den man übersieht, weil er doch
nichts mehr zu sagen hat?
Vor diesem »lieben Gott« steht ein Jesaja und
schreit: »Weh mir, ich bin vernichtet.« Dieser Gott teilt
mit einer Handbewegung das Meer und läßt es zu
Wasserwänden aufstauen, so daß sein Volk sicher
hindurchgehen kann. Dieser Gott benutzt fünf Kieselseine
eines Hirtenknaben, um einen Krieg zu entscheiden
und den Anführer kampfunfähig zu machen.
Dieser Gott zieht Menschen aus dem Schlamm und
stellt sie auf festen Grund - verkrachte Existenzen,
kaputte Ehen, Suchtkranke, Verzweifelte, Einsame.
Dieser Gott ist ein Handelnder, ein redender und ein
richtender Gott. Er will keine lauwarmen Mitläufer
und Augenwischer. Er will Leute, die sich entscheiden
- ja oder nein. Leute, die ihre Schuld nicht mehr
ertragen können. Die nach Vergebung schreien.
Dieser Gott ist kein lieber, aber ein liebender Gott.
Er sieht den Menschen in seiner Verlorenheit und
kommt ihm in unendlicher Barmherzigkeit entgegen.
Darüber schreibt Konrad Eißler - Pfarrer an der
Stiftskirche in Stuttgart, Evangelist, Autor - in diesem
Buch. Auch er ist kein »lieber Pfarrer«, aber einer, der
seine Gemeinde liebt, die nahen und die weit weggelaufen
sind und sich verirrt haben. Ihnen geht er nach.
Seine Sprache ist markig, seine Bilder packend;
leidenschaftlich seine Suche nach Menschen, denen er
die Liebe Gottes vermitteln will. Er schreibt so, daß der
»Mann auf der Straße« ihn versteht: »Wer zu Gott
kommt, hat ein Dach über dem Kopf« - »Wer auf dem
Bau Gottes arbeitet, wird Kreuzschmerzen bekommen.
«
Eißler redet vom Kreuz, weil er dem Mann am Kreuz
begegnet ist und ihm nachfolgt - diesem Gott, der uns
liebt.
Irmhild Bärend

Er wird kommen
Der andere Christus
Ein Maler fertigt ein Jesusbild. Die Arbeit geht zügig
voran. Nachdem es fertig ist, stellt der Künstler betroffen
fest, daß er sein eigenes Gesicht dem Christus auf
der Leinwand verliehen hat. Immer geben wir dem
Christus unser Gesicht: Im 6. Jahrhundert erscheint
Jesus in der gängigen Pose des lehrenden Weisen. Die
Byzantiner malten ihn auf dem Thron antiker Herrscher.
Die Germanen machten aus dem Lendentuch einen
Königsmantel und aus den Dornen eine prächtige
Krone.
Im Spätmittelalter ist Jesus der geschundene, ohnmächtige
Mensch.
Vor 100 Jahren schritt Jesus fast unwirklich schön
durch deutsche Kornfelder.
Und heute?
Jesus im Drillichanzug und mit dem Bart des Revoluzzers.
Jesus in der schwarzen Robe des Rechtsanwalts für
die Unterdrückten.
Jesus im weißen Arztmantel in der Drogenszene.
Jesus im Frack als Superstar auf der Bühne.
Jesus im Sari als Guru und Meditationskünstler.
Jesus soll so aussehen...
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