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Titel: Mein Freund, der Feind: Theo Lehmann
Autor: Theo LehmannWeitere Informationen abrufen
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Zeitschriftenbeitrag
Datum/Uhrzeit: 2014
Seiten: 11
ID: 27118
Verfügbare Version(en): 
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Schlüsselworte: Albrecht Kaul Wegen Gefährdung des sozialistischen Friedens Bewegende Schicksale von Christen in der DDR Albrecht Kaul Wegen Gefährdung des sozialistischen Friedens Bewegende Schicksale von Christen in der DDR "Kennst du den? Die Titanic soll gehoben werden. An der Bergung beteiligen sich die USA, die UdSSR und die DDR. Die USA wollen die Diamanten, das Gold und die Wertgegenstände der Passagiere. Die UdSSR braucht den Stahl für ihre Kriegsflotte und die DDR will die Kapelle, die bis zum Untergang spielt." Theo und Dieter klatschen sich auf die Schenkel, weil der Witz die DDR so treffend mit Ende und Täuschung charakterisiert. Dieter weiß auch einen neuen: "Hast du schon gehört, dass unser Emblem im Wappen mit Hammer, Zirkel und Eigenlob (statt Eichenlaub) jetzt ausgetauscht wird gegen drei Peperoni? Wir sind die Kleinsten, wir sind die Schärfsten, wir sind die Rotesten." Noch einige Witze werden ausgetauscht, dann geht es zum eigentlichen Grund des Treffens. Theo hat zwei neue Jazzplatten von Miles Davis und Charlie Parker über die besondere Beziehung seines Vaters aus dem Westen bekommen und Dieter ist als Jazzfan scharf darauf, sie zu hören und für einige Zeit auszuborgen. Das Verhältnis der beiden Freunde ist super. Schon lange verbindet sie die gemeinsame Begeisterung für Jazz und Spirituals. Theo hat seine Doktorarbeit darüber geschrieben und Dieter ist ein glühender Anhänger dieser Musik. Der häufige Weg von Karl-Marx-Stadt nach Halle/ Saale, wo Theo noch wohnt, ist ihm nicht zu weit. 18 Die Treffen sind bestimmt von Musik und sarkastischen Bemerkungen über die dritte Weltmacht, die mit "U" beginnt – USA, UdSSR, Unsere DDR. Dieter macht in seinem Jazzklub keinen Hehl aus seiner Antihaltung zum Staat, der vorschreibt, dass in öffentlichen Konzerten und Diskotheken nur 40 Prozent Musik aus dem westlichen Ausland gespielt werden darf. 60 Prozent muss "Made in GDR" sein. Seine Antihaltung bringt ihm schließlich vier Jahre Gefängnis ein – Stasigefängnis! Theo ist erschüttert und gleichzeitig gewarnt. Auch er ist mit seinen Äußerungen über den sich selbst überschätzenden sozialistischen Staat nicht zimperlich. Gern hätte er Dieter einmal im Gefängnis besucht, aber das ist unmöglich. Nur Dieters Mutter durfte ihn in diesen vier Jahren zwei Mal kurz unter strenger Bewachung hinter der Glasscheibe sehen. Doch nach Dieters Entlassung ist sein Freund Theo noch am gleichen Tag bei ihm. Über den Knast darf Dieter nicht sprechen, das hat er unterschrieben und er weiß, dass nur wenige Worte ihn wieder dahin zurückbringen können – alles, nur das nicht! Dieter geht zurück zu seiner Mutter, weil sich seine Frau von ihm scheiden ließ. Auch die Mutter ist im Raum, als Dieter nur so viel sagt: "Um dort rauszukommen, verkaufst du deine eigene Mutter." Theo kann das nicht einordnen, aber er ahnt, dass die Zeit schrecklich gewesen sein muss. Theo ist inzwischen mit seiner Familie nach Karl-Marx-Stadt umgezogen. Er wird Pfarrer in der traditionsreichen Schlosskirche. Bald entstehen dort die Jugendgottesdienste, die viele junge Leute aus der ganzen Umgebung von....
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