Krisen, Kriege, Katastrophen, Seuchen, Flüchtlingsströme, persönliche Schicksalsschläge machen uns Angst und bedrohen unser Leben. Diese Schrecken sind nicht auf Kontinente, Länder, Regionen beschränkt. Sie sind weltweit. Warum ist das so? Seit im Garten Eden der erste Mensch Gottes Gebot übertreten hat, bekam die Sünde über den Menschen Macht. Sünde ist nicht zuerst eine böse Tat, sondern ein Zustand der Trennung – der Trennung von Gott. Der Mensch hat sich Gott entfremdet. Daraus folgt, dass der Mensch sich seiner selbst entfremdet. Daraus folgt wiederum, dass der Mensch sich seinem Nächsten entfremdet. Und daraus ergeben sich notvolle Situationen, die wir in den zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Zusammenleben – auch zwischen den Völkern – kennen.
Durch die Sünde war für Adam und Eva fortan kein Platz mehr im Paradies. Sie mussten nun in Mühsal selbst für ihr Leben sorgen und den Acker bebauen. Gott kleidete sie mit Röcken aus Fellen, denn sie waren nackt. Die Sünde zieht Tod nach sich; ein Tier musste sterben und geopfert werden, damit Schuld bedeckt wird. Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Römer 6, 23
Gott sei Dank, durch das Kommen Jesu auf diese Erde wurde für uns Menschen eine Brücke zurück zum Paradies geschaffen. Jesus war Mensch wie wir, doch ohne Sünde. Jesus Christus, der sündlose Sohn Gottes, ist freiwillig für die Sünden der ganzen Menschheit auf Golgatha gestorben und Gott, sein Vater, hat dieses stellvertretende Opfer als Sühne für unsere Sünden für alle Zeit angenommen! Einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. 1. Timotheus 2, 5–6 Gott wurde arm für uns, Gott wurde arm für uns. Damit wir durch seine Armut reich werden, wurde Gott arm für uns. Gott ließ uns nicht laufen. Kommt und hört den Freudenton: Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott uns seinen Sohn. Er verließ den Himmel, wurde Mensch, genau wie wir. Seine Armut öffnet uns die Tür. Peter Strauch Bei Jesu erstem Kommen im Stall von Bethlehem kam er als kleines und verletzliches Wesen zur Welt, er war ganz Mensch wie wir, musste einen Beruf erlernen und musste sich ein- und unterordnen. In seinem Leben wurde ihm widersprochen, er wurde verlacht, verleumdet, wurde angeklagt, gefoltert und zum Schluss wurde Jesus sogar gekreuzigt, obwohl er viele Menschen geheilt, ihnen ihre Sünden vergeben und Wunder vollbracht hatte. Doch Jesus überwand den Tod, ist am Ostermorgen sieghaft auferstanden und kehrte dann zu seinem Vater im Himmel zurück. "Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten", heißt es im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld der Welt und ihrer Kinder; es geht und büßet in Geduld die Sünden aller Sünder; es geht dahin, wird matt und krank, ergibt sich auf die Würgebank, entsaget allen Freuden, es nimmet an Schmach, Hohn und Spott, Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod und spricht: "Ich will’s gern leiden." Das Lämmlein ist der große Freund und Heiland meiner Seelen; den, den hat Gott zum Sündenfeind und Sühner wollen wählen: "Geh hin, mein Kind, und nimm dich an der Kinder, die ich ausgetan zur Straf und Zornesruten; die Straf ist schwer, der Zorn ist groß, du kannst und sollst sie machen los durch Sterben und durch Bluten." Paul Gerhard (1607–1676)
Am Kreuz hängend, war Jesus mit der Schuld und Sünde der ganzen Menschheit beladen. Er, der während seines Lebens allezeit mit seinem Vater im Himmel durch Gebet in Verbindung gestanden hatte, erfuhr die schrecklichste Auswirkung der Einsamkeit. Seine Freunde waren geflohen. Einer hatte ihn verraten. Und nun wandte sich auch der gerechte Gott von ihm ab, wegen unserer Schuld, die auf ihm lag. Alle Einsamkeit der Menschen wurzelt letztlich in der Sünde, die uns von unserem Schöpfer trennt. Wie könnte Jesus dich und deine Not nicht verstehen? Er hat sie ja selbst persönlich erlebt. Nur unter dem Kreuz hört die Einsamkeit auf. Jesus ist uns näher, als es ein Mensch je sein kann. Er tröstet uns, wie nur eine Mutter trösten kann, und er vergisst uns nicht, selbst, wenn uns Menschen abschreiben.
Aber Jesus ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Jesaja 53, 5 Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib auf das Holz hinaufgetragen, damit wir, den Sünden abgestorben, für die Gerechtigkeit leben; durch seine Wunden seid ihr geheilt worden. 1. Petrus 2, 24 Ich bin bei euch alle Tage...