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Titel: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt - Christsein in Coronazeiten
Autor: Joachim CochloviusWeitere Informationen abrufen
Bibelstelle: Jesaja 30, 18 und 2. Chronik 7, 13-14 und Hosea 6, 1 und Daniel 9, 18 und Psalm 46, 2 (Psalmen) und Psalm 18, 7 (Psalmen) und Markus 5, 21-43 (Markus-Evangelium, Mk.) und Markus 4, 40 (Markus-Evangelium, Mk.) und Markus 5, 36 (Markus-Evangelium, Mk.) und 1. Timotheus 2, 1-3 (Erster Timotheusbrief) und Römer 13, 1-7 (Römerbrief) und Apostelgeschichte 5, 29 (Apg.) und Johannes 10, 3 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Lukas 12, 32 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Römer 12, 2 (Römerbrief) und Matthäus 11, 28 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Psalm 139, 13-16 (Psalmen) und 1. Korinther 6, 19 (Erster Korintherbrief) und Philipper 3, 20 (Philipperbrief) und Psalm 91, 1-16 (Psalmen)
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Buch
Datum/Uhrzeit: 2021
Seiten: 28
ID: 34787
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Schlüsselworte: Inhaltsverzeichnis
1.) Glaube und Gebet 5
2.) Angst und Trost 6
3.) Staat und Gesellschaft 8
4.) Gemeinde und Gottesdienst 11
5.) Leibsorge und Gesundheit 15
6.) Gewissensfreiheit und Gruppendruck 20
7.) Zuversicht aus Gottes Wort 23
Anhang
Auswahl benutzter Literatur und Internetangebote 25



Vorwort zur 2. Auflage
Der Gemeindehilfsbund hat bereits am 18. März 2020 einen "Aufruf
zum Gebet in ernster Lage" veröffentlicht (www.gemeindenetzwerk.de/?p=17080).
Seitdem haben uns viele Christen ihre Sorgen über das
Coronavirus und die darauf bezogenen staatlichen Maßnahmen mitgeteilt und um Rat und Seelsorge gebeten.
Mit dieser Broschüre möchte
ich einige Aspekte der Coronalage im Licht des christlichen Glaubens
beleuchten, aktuelle Informationen weitergeben und verunsicherten
Christen Trost und Glaubensmut zusprechen. Jemand schrieb uns:
"Psalm 91 – ein wunderbarer Schutz!" Möge dieser wertvolle Psalm,
dem der Titel entnommen ist, vielen Lesern den Glauben stärken.
Walsrode, 20. Oktober 2021
Pastor Dr. Joachim Cochlovius
Leiter des Gemeindehilfsbundes

1.) Glaube und Gebet
Das Allerwichtigste in Notzeiten ist der richtige Glaube. Wir glauben an
den Gott, der Himmel und Erde gemacht hat und Kraft genug hat, Notzeiten zu ändern. Wir wissen nicht, woher das Coronavirus kommt und
warum es sich so schnell in der Welt verbreitet hat. Aber wir glauben,
dass der lebendige Gott die Nöte
wenden kann, ja dass er sehnsüchtig
darauf wartet, uns wieder gnädig zu
sein (Jesaja 30, 18). Deswegen sollten wir ihn inständig bitten, diese Plage von den Menschen zu nehmen.
Alle wirkliche Veränderung zum Guten beginnt mit der Bitte um Vergebung der Schuld. So sagt es Gott zu
Salomo: "Wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder
die Heuschrecken das Land fressen
oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über
das mein Name genannt ist, sich
demütigt, dass sie beten und mein
Angesicht suchen und sich von ihren
bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre
Sünde vergeben und ihr Land heilen" (2. Chronik 7, 13 und 14).
Die Frage, warum Gott dieses Virus in der Welt wirken lässt, können
wir nicht beantworten, weil wir Gottes Pläne mit dem Virus nicht kennen. Aber wir wissen, dass Gott immer zu seinem Wort steht. Das
bedeutet im Blick auf 2 Chronik 7: Wer sich vor Gott demütigt, ihn im
Gebet sucht und sich von seinen eigenen bösen Wegen abwendet,
der trägt dazu bei, dass Gott Notzeiten wieder wegnimmt. In Hosea 6, 1
heißt es: "Er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden."
Albrecht Dürer, Betende Hände (um 1508)
Als Christen sollten wir aber nicht warten, bis sich unser Volk zu Gott
bekehrt, sondern wir sollten es wie Daniel machen, der stellvertretend
für das Volk Israel Gott um Vergebung gebeten hat, als er zu Gott
betete: "Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht
auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit"
(Daniel 9, 18).
Heute setzen viele ihre Hoffnung ausschließlich auf Ärzte, Impfungen
und auf den Weitblick der Politiker. Zum Christsein in Coronazeiten
gehört aber vor allem, dass wir auf Gottes Eingreifen und auf seine
Hilfe bauen. "Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den
großen Nöten, die uns getroffen haben" (Psalm 46, 2). Das Gebet ist
auch der wichtigste Dienst, den wir in Notzeiten für andere Menschen
tun können.
2.) Angst und Trost
Seitdem sich das Virus weltweit verbreitet, machen sich Ängste breit.
Die Menschen fragen angstvoll: Werde ich irgendwann einmal infiziert? Werde ich an der Infektion erkranken oder vielleicht sogar sterben? Kann eine Impfung wirklich helfen? Wie kommen meine Angehörigen durch die Coronazeiten? Werde ich meine Arbeitsstelle behalten?
Kommen aufgrund der wirtschaftlichen Folgeschäden teure Zeiten auf
uns zu? Wie wirken sich die Lockdowns auf die Dritte Welt aus? Wie
werden die Kinder und Enkelkinder die Lernbeeinträchtigungen verkraften? Tragen sie evtl. psychische Dauerschäden davon? Werden
die entstandenen Konflikte in den Familien, in der Verwandtschaft, im
Freundeskreis und in den Gemeinden heilen oder werden bittere Wurzeln bleiben? Bleiben weltweite Viruserkrankungen das Schicksal der
Menschheit?
Wenn wir als Christen andere in ihren Ängsten trösten wollen, müssen wir selber getröstete Menschen sein. Was ist unser Trost? Es ist
derselbe, den David hatte. "Als mir angst war, rief ich den Herrn an"
(Psalm 18, 7). Hören wir auf ein glaubensstarkes Wort Martin Luthers,
wie man in Notzeiten seine Angst bei Christus überwinden kann. Die
Pest früherer Jahrhunderte war zwar gefährlicher als das Coronavirus heute, aber der Trost ist derselbe.
"Wenn ich die Pest gleich tausend
Mal an meinem Leibe hätte, will ich
mich deswegen nicht zu Tode fürchten...
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