David war lange Zeit der verworfene König. Zahlreiche Menschen stellten sich damals dennoch auf seine Seite und teilten mit ihm diese Ablehnung. Unter ihnen waren viele Leute, die auch sonst unter verschiedenen Nöten und Schwierigkeiten litten. Sie fanden bei David Trost. 1. Samuel 22 beschreibt eine eindrückliche Versammlung dieser Treuen zusammen mit dem König in der Höhle Adullam. Diese Geschichte ist ein wunderbarer Hinweis auf den Messias Jesus, der heute auch von dieser Welt als König verworfen ist. Alle, die an ihn glauben als ihren persönlichen Herrn und Heiland sind aufgefordert, mit ihm diese Verwerfung zu teilen. Sie haben das Vorrecht, sich regelmässig zu seinem Namen hin zu versammeln (Matthäus 18, 20) und dabei zu erleben, was eine «Adullam-Erfahrung» in der Zeit der Gemeinde bedeutet! Kann man den Ort der Höhle Adullam noch heute identifizieren? Welche Verbindung besteht zwischen der Höhle und dem Tal Elah? Welche Bedeutung hat der Name «Adullam»? Buchempfehlung vom Verlag Edition Nehemia: https://www.edition-nehemia.ch/j3/mehr-top/ueber-uns/shop-edition-nehemia/119-buchempfehlungen-bibelstudientag-april-2022.html
Wir haben gerade vor der Pause noch gesehen, wie Adullam auch ein Fluchtort für die Fürsten Judas zurzeit Hiskias war. Jetzt bleibt uns noch eine Stelle, weil wir ja alle Stellen über Adullam beiziehen wollten, und zwar Nehemia 11, 30. Nehemia wirkt ja in der Zeit ab der Rückkehr aus Babylon, die beschrieben wird in Esra. Dann wird die Geschichte in Nehemia weitererzählt und da lesen wir in Nehemia 11, 30. Des Zusammenhangs wegen lese ich noch Vers 25: 25. Und was die Dörfer auf ihren Feldern betrifft, so wohnten von den Kindern Juda in Kirjat-Arba und seinen Tochterstädten und in Dibon und seinen Töchterstädten und in Jekabzeel und seinen Dörfern, 26. ... 30. Sanoach, Adullam und seinen Dörfern, Lachis und seinen Feldern, Aseka und seinen Tochterstädten. Und sie ließen sich nieder von Beerseba bis zum Tal Hinom. Hier sehen wir auch wieder Aseka, diese Ortschaft, die von Adullam in der Nähe ist, wird auch hier wieder erwähnt. Also so wurde auch nach der babylonischen Gefangenschaft besiedelt. Das war immer eine Erinnerung an König David, der in seiner Verwerfung dort eben eine wunderbare Zuflucht gefunden hatte. Hier zeige ich einfach ein bisschen Bilder von den Ruinen oben auf dem Tel von Adullam. Es ist nämlich so, diese Region Adullam ist ein so wunderbares Gebiet in Israel. Man hat das vor einigen Jahren zu einem Naturreservat gemacht. Das ist die Region Adullam, die umfasst 50 km2 und man hat gesehen, man muss diese Gebiete ganz speziell schützen und es ist auch von der Natur her, also von den Pflanzen und Tieren, eine ganz besondere Gegend und eignet sich darum auch als Ausflugsziel. Also viele Israelis gehen an Feiertagen in die Region Adullam, machen dort kilometerweise Wanderungen, mit dem Fahrrad, also wirklich wunderbar. Myriam und ich haben auch da eine ausgiebige Wanderung gemacht durch diese Region Adullam. Wenn wir schon bei der Natur sind, was ist das für ein Baum? (s. Powerpoint) Nein, weder Olive, noch Akazie, sondern Johannisbrotbaum. Ja gut, so auf Distanz ist es schwierig, man muss wirklich hingehen, die Blätter anschauen, und an den Blättern lässt es sich sehr gut erkennen, der Johannisbrotbaum. Wo kommt er in der Bibel vor? Er kommt eben in dieser Region sehr oft vor, nebst Terebinthen usw., aber wo kommt er in der Bibel vor? Antwort: ... Nein, in Jericho war das eine Sykomore, kein Johannisbrotbaum, sondern ein Maulbeer-Feigenbaum, Lukas 19. Der Johannisbrotbaum kommt, nur so nebenbei, in Lukas 15 vor, in dem Gleichnis vom Verlorenen Sohn, der ja immer wieder runterkam und schließlich Schweine hütete. Bei den Schweinen, weil er Hunger hatte, hätte er gerne mitgegessen, und was steht da in Lukas 15, 16: "Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Futterpflanzen, die die Schweine fraßen; und niemand gab ihm." In der Fußnote der Elberfelder wird erklärt: eigentlich Johannisbrot (im Orient ein Nahrungsmittel für Tiere und wohl auch für arme Leute). Diese Johannisbrotschoten waren Schweinenahrung. Und was auch auffällt, die Wurzeln sind so etwas von wild und verknorzt und verbogen. Also wirklich ein Bild von unserem natürlichen Wesen. Ja, das wird eben symbolisiert. Die Bibel erwähnt nicht von ungefähr so präzise, was war das Schweinefutter. Ich komme noch mehr auf die Natur zu sprechen, aber den Johannisbrotbaum wollte ich erwähnen. Und jetzt nochmals zur Geografie. Ich habe gesagt, Josua 15 macht klar, dass Adullam in der Schephela ist. Hier sieht man eine Karte (s. Powerpoint) und das sog. besetzte Westjordanland, aber das ist ja eigentlich das Kernland Israels, wird aber besetztes Westjordanland genannt. Aber in Israel nennt man das nicht so, man nennt es Yesha, zusammengesetzt aus Yehuda und Shomron, Judäa und Samaria, weil das biblisch Judäa-Samaria ist. Im Süden Judäa und im Norden Samaria. Adullam liegt gerade an der Grenze zum Westjordanland und damit auch zur grünen Linie von 1948, die Waffenstillstandslinie nach diesem ersten Vernichtungskrieg gegen Israel. Da im Bild stehe ich ziemlich oben auf der Bergfestung Adullam und schaue darüber. Sieht man, hier ist der Zaun, der Sicherheitszaun von Israel. Hier macht er so eine scharfe Kurve. Gerade daneben ist Adullam. Was man hier auch noch sieht, diesen Wald und auf der anderen Seite des Zauns hört es auf. Also da, wo Israel schon lange siedelt, da hat der KKL, eine Stiftung Keren Kayemeth LeIsrael, diese Organisation, dafür gesorgt, dass in Israel bis heute 240 Mio. Bäume gepflanzt wurden. Man achtet natürlich darauf, dass man dort wieder Wälder anpflanzt, wo es auch biblisch schon Wälder gab. Wir haben ja in 1. Samuel 22 gelesen, der Prophet Gad sagt zu David, bleib nicht länger auf der Festung, sondern gehe ins Land Juda. Dann geht er in den Wald Heret, in der Nähe. So hat man hier auch ganz viel Wald wieder aufgeforstet. In dieser ganzen Gegend von Adullam gibt es einfach überall Höhlen, Höhlen, Höhlen. Das ist wirklich ein Höhlengebiet. Das heißt nicht, dass alle Höhlen aus der Zeit von David stammen. Auch in späteren Zeiten wurden dort Höhlen gegraben, aber das Gebiet eignet sich unerhört gut, um Höhlen zu graben. Da bin ich jetzt z.B. in der Höhle drin, in Burgin. Burgin ist auch so eine Festung, die vor 2000 Jahren wichtig war, zur Zeit von Jesus Christus und dort gibt es ein ganzes Höhlensystem. Also wenn man mit der Familie einen Ausflug macht, mit den Kindern, das ist einfach ein richtiges Gaudi, also eine Freude, durch all diese Höhlen hindurchzuklettern. Da gibt es Orte, da kommen nur die Kinder durch, für einen Erwachsenen kaum machbar, also noch toller. Aber auch da auf der Bergfeste, die in der Bibel Mezudath Adullam genannt wird, die Bergfeste wie in 1. Samuel 22, da gibt es solche Höhlen. Da konnte David mit seinen Leuten Zuflucht finden. Wir haben gesehen, zunächst waren das 400 Leute, 1. Samuel 22, aber geht man in den nachfolgenden Kapiteln weiter, da sieht man, geht die Zahl bis auf 600 rauf, die sich auf die Seite des Verworfenen gestellt haben. Noch etwas, wir stehen hier auf dem Bild nochmals auf der Bergfeste Adullam, wo auch die Höhlen sind und schauen runter ins Tal. Das ist das Tal Elah, das Terebinthental. In welchem Zusammenhang war das in der Bibel wichtig? Der Kampf zwischen David und Goliath, denn in 1. Samuel 17 wird das ja in Vers 2 erwähnt: "Und Saul und die Männer von Israel versammelten sich und lagerten im Terebinthental" oder Tal Elah. Elah ist der hebr. Name für Terebinthe. "Und sie stellten sich in Schlachtordnung auf, den Philistern gegenüber. Und die Philister standen am Berg jenseits, und Israel...