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Titel: Karl Marx und Satan
Autor: Richard WurmbrandWeitere Informationen abrufen
Bibelstelle: Johannes 15, 1-14 (Johannes-Evangelium, Jh.) und 5. Mose 32, 17 (Fünftes Buch Mose, Deuteronomium) und 2. Chronik 11, 15 und 4. Mose 15, 39 (Viertes Buch Mose, Numeri) und Jesaja 53, 6 und 2. Johannes 1, 11 (Zweiter Johannesbrief) und 1. Mose 1, 27 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Offenbarung 2, 13 (Offenbarung des Johannes) und Epheser 6, 12 (Epheserbrief)
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Buch
Seiten: 38
ID: 35067
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Schlüsselworte: Bevor Marx Volkswirtschaftler und berühmter Kommunist wurde, war er Humanist. Heute ist ein Drittel der Welt marxistisch. Auch viele kapitalistische Länder haben den Marxismus in der einen oder anderen Form übernommen. Es gibt sogar Christen und kirchliche Vertreter in hohen Stellungen, die der Meinung sind, daß Jesus zwar die richtige Antwort auf die Frage hatte, wie man in den Himmel kommt, aber daß Marx die Frage richtig löste, wie man den Hungrigen, Armen und Unterdrückten dieser Welt helfen kann.
Marx war sehr humanistisch. Eine Idee beherrschte ihn - wie man den ausgebeuteten Massen helfen könne. Er vertrat die Überzeugung, daß der Kapitalismus sie arm machte: Wäre dieses korrupte System einmal beseitigt, so bilde sich nach einer Übergangszeit der Diktatur des Proletariats eine Gesellschaft heraus, in der jeder seinen Fähigkeiten entsprechend in Fabriken und auf Höfen, die einem Kollektiv angehörten, arbeiten würde und seinen Bedürfnissen entsprechend entlohnt würde. Dann gäbe es keinen Staat, der über den Einzelnen herrscht, keine Kriege, keine Revolutionen - nur eine anhaltende, allgemeine Bruderschaft.
Um die Massen glücklich zu machen, braucht es mehr als einen Sturz des Kapitalismus. Marx schreibt:
"Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Es muß die Illusion über seinen Zustand aufgeben, der der Illusion bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist." (Einleitung zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Marx, Engels, Historisch-kritische Gesamtausgabe, hrsg. von David Rjazanov, Marx-Engels-Archiv Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main, Abteilung I, Band 1. Halbband 1, Seiten 607-608.)
Marx war gegen die Religion, weil die Religion die Erfüllung des kommunistischen Ideals behindert, das er für die einzige Antwort auf die Probleme der Welt hielt.
So erklären Marxisten ihre Einstellung. Es gibt auch Geistliche, die sich solcher Erklärungen bedienen. Pfarrer Österreicher (England) sagte in einer Predigt: "Der Kommunismus, wie auch immer seine gegenwärtigen Formen aussehen mögen, ob gut oder schlecht, ist in seinem Ursprung eine Bewegung zur Emanzipation des Menschen aus der Ausbeutung durch seine Mitmenschen heraus. Soziologisch gesehen stand und steht die Kirche auch heute noch größtenteils auf der Seite der Ausbeuter der Welt. Karl Marx, dessen Theorien seine Leidenschaft für Gerechtigkeit und Brüderlichkeit kaum verbergen und die ihre Wurzel in den hebräischen Propheten hat, hasste die Religion, weil sie als Instrument zur Erhaltung eines Status quo eingesetzt wurde, in dem Kinder Sklaven waren und sich zu Tode arbeiteten, um andere hier in Großbritannien reich zu machen. Es war keine billige Redensart, wenn man vor hundert Jahren sagte, daß Religion das Opium der Masse sei... Als Mitglied des Leibes Christi müssen wir zu einfacher Reue kommen und wissen, daß wir in tiefer Schuld eines jeden Kommunisten stehen"(Predigten, St. Mary's, Fontana, 1968.)
Ich bin Christ. Auch ich liebe die Menschen und möchte ihr Wohl. Ohne Skrupel würde ich Anarchismus, Kommunismus, Demokratie oder Faschismus annehmen, wenn das dem Glück der Menschen dienen würde. Ich habe eine Menge Zeit damit verbracht, die Denkweise von Marx zu studieren und zu verstehen, und habe ein paar überraschende Dinge herausgefunden, die ich dem Leser gerne übermitteln möchte.
Der Marxismus macht Eindruck, weil er Erfolg hat, aber Erfolg beweist noch lange nichts. Auch Medizinmänner haben Erfolg. Erfolg bestätigt sowohl Irrtümer als auch Wahrheiten. Fehler sind unbezahlbar. Sie öffnen den Weg zu tiefer Wahrheit. So wollen wir einige Werke von Marx analysieren, ohne Rücksicht auf ihren Erfolg.
In seiner frühen Jugend war Karl Marx Christ. Sein Religionsaufsatz im Abitur trägt den Titel "Die Vereinigung der Gläubigen mit Christo" (nach Johannes 15, 1-14) Darin lesen wir die herrlichen Worte:
"So besteht die Vereinigung mit Christo aus der innigsten, lebendigsten Gemeinschaft mit ihm darin, daß wir so von Christi Liebe durchdrungen sind, daß wir unser Herz zugleich den Brüdern zuwenden, die er inniger mit uns verbunden und für die er sich auch geopfert hat."(Marx und Engels, Ges. Werke Teil I, Intern. Publishers, New York 1974)
Also kannte Marx einen Weg, wie Menschen liebevolle Brüder werden konnten - durch das Christentum.
Er fährt fort:
"Also leiht die Vereinigung mit Christo innere Erhebung, Trost im Leiden, ruhige Zuversicht und ein Herz, das der Menschenliebe, das allem Edlen, allem Großen, nicht aus Ehrgeiz, nicht aus Ruhmsucht, sondern nur Christi wegen geöffnet ist. Ebenso gibt die Vereinigung mit Christo eine Freudigkeit, die der Epikuräer vergebens in seiner leichtfertigen Philosophie, der tiefere Denker in den verborgensten Tiefen des Wissens zu erhaschen strebt. Eine Freudigkeit, die das Leben schöner gestaltet und erhebt, die nur das unbefangene...
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