Er ist schon dagewesen vor der Schöpfung aller Dinge-a-, und das ganze Weltall wird durch ihn im Dasein erhalten-b-. -a) vgl. Johannes 1, 1; 8, 58. b) Hebräer 1, 3.
Das Wort συνίστημι („zusammenhalten“, „vereinigen“, „zusammenstellen“) wird bei Xenophon, Hellenica 4.4.3 gebraucht, als Personen mit dem Schwert getötet wurden: „τὸν μέν τινα συνεστηκότα ἐν κύκλῳ“. „Zu einem gewisse, die in einem Kreis zusammenstanden“). Vgl. auch Aeschines, de falsa legatione 79.5: „Ἐγὼ δ’ ἐν μὲν τῷ πολέμῳ συνίστην, καθ’ ὅσον ἦν δυνατός, Ἀρκάδας καὶ τοὺς ἄλλους Ἕλληνας ἐπὶ Φίλιππον“· „Ich nun vereinigte im Krieg, soweit es möglich war, die Arkadier und die anderen Griechen gegen Philippus“. Ein besonderes Beispiel: Aristoteles gebraucht das Wort, wenn durch eine Flüssigkeit Milch gerinnt bzw. beide zusammengebracht werden: „ὁ γὰρ τοιοῦτος χυμὸς συνίστησιν ἐν τῇ κοιλίᾳ τὸ γάλα τοῖς ἐμβρύοις“. „Denn eine solche Flüssigkeit lässt den Jungtieren im Magen die Milch gerinnen“. Ein Beispiel zeigt das Herz als Organ, das vom Brustkorb zusammengehalten wird. Democritus, Fragmenta 298a.4: „τὸν ἐν τῶι θώρηκί σου συνιστάμενον θυμὸν“. „Das in seinem Brustkorb zusammengehaltene Herz“. In etwa kann dieses Beispiel helfen, den Text bei Paulus zu verstehen, denn so wie der Brustkorb das Herz da hält, wo es ist, so hält Christus das All da, wo es ist. Aristoteles schreibt in Historia animalium 638a.1 von einem männlichen Embryo: „συνίσταται οἷον ἐν ὑμένι“. „Es wird in einer Art Membrane zusammengehalten“. Von allen Dingen könnte man also...