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Titel: Opfer Christi und seine Frucht - 2 Predigten
Autor: Gottfried Daniel KrummacherWeitere Informationen abrufen
Bibelstelle: Jesaja 59, 2 und Hebräer 10, 10 (Hebräerbrief) und 1. Petrus 2, 24 (Erster Petrusbrief) und 1. Petrus 3, 18 (Erster Petrusbrief) und Offenbarung 13, 8 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 21, 6 (Offenbarung des Johannes) und Jesaja 61, 10 und Jesaja 30, 21 und Jesaja 35, 8 und Jesaja 48, 18
Sprache: deutsch (deutsche, deutscher, deutsches, Deutschland, Österreich, Schweiz)
Kategorie: Predigt, Gottesdienst
Seiten: 26
ID: 5506
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Schlüsselworte: Das Opfer Christi und seine Frucht
Erste Predigt
"Eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht von euch, daß ihr nicht gehöret werdet", heißt es Jesaja 59, 2. Diese Worte lehren uns, daß die Sünde eine Scheidewand zwischen Gott und den Menschen errichtet, welches ein großes, ja das größte Übel ist, und enthalten eine nachdrückliche Aufforderung, die Sünde aus uns wegzuschaffen, weil mit derselben auch jene Scheidewand wegfällt. Diese Scheidewand besteht teils darin, daß der Mensch keine Zuversicht zu Gott haben kann, sondern durch sein böses Gewissen von Gott zurückgescheucht wird, teils darin, daß Gott sich solchem nicht mitteilt. Wirst du diese Scheidewand gewahr, so bist du elend, noch elender aber, wenn du sie nicht gewahr geworden bist. Wirst du sie gewahr, so fühlst du dich freilich elend, aber dies Gefühl kann eine heilsame Wirkung haben. Welche denn? Die, daß du nachfragst, ob es denn nicht möglich sei, diese Scheidewand wegzuschaffen; wodurch das geschehen möge, und wie? Und diese Fragen, wenn sie von einem ernstlichen, aufrichtigen Gemüt getan werden, können zu sehr erfreulicher und gesegneter Antwort leiten. Wirst du diese Scheidewand nicht gewahr, so fühlst du dich freilich nicht elend; aber gerade dies ist schon Elend zuviel. Die Scheidewand steht darum doch da, und du armer, sorgloser Mensch läßt sie stehen? Was soll denn unter solchen Umständen noch einmal aus dir werden, wenn der Tod, der auch deiner wartet, dich alles Sinnlichen und Sichtbaren beraubt, und du keinen Ersatz dafür hast, weil du Gott nicht hast?
Kann denn diese Scheidewand weggenommen werden? Das kann sie, aber sie muß vorher gefühlt werden. Wodurch kann sie das? Darauf soll mit des Herrn Hilfe die weiter anzustellende Betrachtung antworten.
In welchem Willen wir sind geheiliget, einmal geschehen durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.
Hebräer 10, 10
In dieser merkwürdigen Epistel handelt der heilige Apostel Paulus, den man allgemein für den Verfasser dieses Briefes hält und von Alters her dafür gehalten hat, von einem sehr wichtigen Gegenstand, nämlich von Christo als dem wahren Opfer für unsere Sünde. Waren die Opfer das Hauptstück des alttestamentlichen Gottesdienstes, so ist das Opfer Christi das Hauptstück des neuen Testamentes und unserer andächtigen Erwägung aufs höchste wert. Laßt uns denn nach Anleitung unsers Textes eine Betrachtung Christi, als des wahren Opfers für unsre Sünde anstellen, nach dem Vermögen, was Gott darreichen wird. Unser Text gedenkt aber sowohl: Des Opfers Christi, als seiner vornehmsten Frucht. Und dies seien denn auch die beiden Hauptteile unserer Betrachtung.
Die Bedeutung des Worts Opfer müssen wir, da es kein ursprünglich deutsches Wort ist, in der lateinischen Sprache suchen. Es heißt soviel, als eine dargebrachte Gabe, wiewohl die gedachte Sprache auch andere Wörter für die nämliche Sache hat, namentlich eins, welches eine Heiligmachung anzeigt. Die hebräische Sprache bedient sich zur Bezeichnung des nämlichen Begriffs von einem Opfer, Wörter, welche eine Erhebung, ein Hinzunahen bedeuten, ja, in dieser Sprache werden Sünde und das Opfer für dieselbe durch das nämliche Wort ausgedrückt, welches in der einen Form Sünde, in der andern die Versöhnung derselben bedeutet.
Wichtiger aber als die Wortbedeutung ist der Begriff, den wir uns von einem Opfer, dessen Absichten und Wirkungen machen sollen. Man braucht dieses Wort nicht selten in einem gemeineren, niedrigeren Sinne. Wir begreifen es z.B., was man damit sagen wolle, wenn man spricht: Das Vaterland erfordert diese oder jene Opfer; wenn jemand sagt: Er opfere sich selbst, oder seine eignen Vorteile, Wünsche, Neigungen andern auf, wo er sie zu Gunsten anderer verleugnet, und sich um ihres Vorteils willen des Seinigen begibt. Wir begreifen auch, wie es gemeint sei, wenn man sagt: Der opfert Gott seinen Willen auf, oder sonst etwas, oder wenn man spräche: Fordert der Herr dies Opfer von mir, z.B. ein geliebtes krankes Kind, so will ich's ihm bringen.
Im nächsten Sinne aber bezeichnet das Opfer etwas, das Gott zur Genugtuung für die Sünde überhaupt, oder eine einzelne sündliche Tat insbesondere, dargebracht, geleistet wird, um die ihm durch die Begehung des Bösen angetane Beleidigung oder Unehre wieder gut zu machen und zu erstatten, so sein Wohlwollen und seine Liebe wieder zu erwerben, das Unheil abzuwenden, was aus der Sünde zu entspringen droht, und mit seinen Wohltaten wieder gesegnet zu werden. Diese Handlung verrichten heißt opfern, und wer das tut, heißt Priester, auf hebräisch eine Person, die sich zu Gott naht, wie Gott beim Jeremia fragt: Wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir nahet?
Daß das Opfer in dieser Sprache die Bedeutung eines Hinzunahens und Emporsteigens habe, ist schon bemerkt worden, und die aus dem Jeremia angeführte Stelle: Wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir nahet? deutet auf die Wichtigkeit dieser priesterlichen...
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