obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte(a), -Fussnote(n): (a) i. S. v.: mit Gehorsam vertraut wurde; das Gehorsam-Sein kennenlernte -Parallelstelle(n): Hebräer 2, 10; Jesaja 50, 5.6; Matthäus 3, 15; Philipper 2, 8*
Paulus macht es explizit, dass hier die Relation konzessiv ist, d.h. durch καίπερ („obwohl“) wird klar, dass der Herr Jesus gerade nicht gehorsam sein musste, da er der ewige Sohn Gottes war, aber er aufgrund seiner Erniedrigung es erfahren hat, was es heißt, als Mensch Gott zu gehorchen. Die leidvollen Erlebnisse waren zahlreich, nicht eines allein, wie der Plural der Relativpronomens ὧν verdeutlicht. Die Kombination μανθάνω ἀπό („lernen durch/von“) zeigt den Lehrer oder die Sache an, die die Lehre vermittelt, d.h. von wem oder durch was jemand etwas lernt (Kolosser 1.7; Galater 3.2; Matthäus 24.32). Wie im ersten Vers des Briefes, als Paulus eine Alliteration (d.h. die Wörter beginnen mit demselben Buchstaben) gebrauchte, so unterscheiden sich ἔμαθεν („er lernte“) und ἔπαθεν („erlitt“) nur im zweiten Buchstaben. Dieses Phänomen wurde in der außerbiblischen Literatur auch stilistisch genutzt. Vgl. Philo, Vita Mosis 2.280: „παθόντες εἴσονται τὸ ἐμὸν ἀψευδές, ἐπεὶ μαθόντες οὐκ ἔγνωσαν“. „Indem sie leiden, sollen sie meine Untrüglichkeit lernen, da sie,...